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Thessaloniki: WEITER

Kommunique der Asamblea/Versammlung zur Unterstützung der Gefangenen von Thessaloniki / Madrid, 29.Nov.2003:

Die Aufrechterhaltung der solidarischen Unterstützung ist weiterhin unbedingt nötig! Castro/Souleiman Dackdouck kann jeden beliebigen Moment abgeschoben werden! Die Forderung nach politischem Asyl muss weiterhin international unterstützt werden

Kommunique:

Wir fordern die Freiheit der 7 von Thessaloniki
OHNE AUFRECHTERHALTUNG DER ANKLAGEN


Vor mehr als 5 Monaten wurden die 7 companeros während der Proteste gegen den EU-Gipfel in Thessaloniki inhaftiert. Während dieser Zeit der Freiheitsberaubung wurde ihr Hungerstreik bis zum Datum der Entlassung am 26.Nov.03 , z.T. 60 Tage lang aufrechterhalten.

Angesichts der Beweise ihrer Unschuld und der Vorgehensweise der Polizei, deren Opfer sie wurden, ist es eine Schande, dass die Richter mit der offiziellen Freilassung bis zum Moment nicht mehr öffentlich ignorierbarer Kritik angesichts des Hungerstreiks (Einige haben nicht regenerierbare Gesundheitsschädigungen ) gewartet haben. Die Entlassung gilt bis zu den voraussichtlich im Januar beginnenden Verhandlungen.

Entsprechend ist die Situation bezüglich der Anklagepunkte die völlig unrealistisch sind (wie verschiedene Vidideoaufnahmen die während der letzten Monate ausgestrahlt wurden www.wombles.org.uk Beweisen ). Die 7 wurden in Wirklichkeit wegen ihres Denkens , nicht wegen ihres Handelns inhaftiert. Sie sind ein weiteres Beispiel für die Welle der Repressionen, wie sie sich in allen Teilen der Welt gegen Alle richtet, welche diesem System des Imperialismus und Genozides, das auf Ungleichheit und Ausbeutung basiert, kritisieren, hinterfragen und ihm widersprechen.

Innerhalb der EU ist dies kein Einzelfall: seit einigen Jahren treffen Kriminalisierung und Repression in sich steigerndem Maße die antiautoritären Bewegungen jedesmal heftiger quer hin durch alle Länder - wie auf den globalisierungskritischen Gegengipfel die von extremer Polizeipräsenz begleitet,... wo Achtung und Respekt vor Menschenrechten gleich Null sind und wo jede Art von Missbrauch und Mißhandlung während der Arreste und Haftzeiten geschehen.

Im konkreten Fall der 7 von Thessaloniki konnte die offizielle Freilassung durch die Richter nur durch die monatelange Anprangerung, das extreme Mittel des Hungerstreikes und die öffentliche Solidarität von Tausenden auf der ganzen Welt, erwirkt werden.

Im Moment zwar in Freiheit, unterliegen die 7 jedoch den Auflagen, das Land nicht verlassen zu dürfen, der Meldepflicht und sie sind noch immer den absurden Anklagen unterworfen - die von einem Staat kreiert werden, zur Legitimierung seiner Gerwaltanwendungen - und Einsätze gegen Alle die sich seinen Diktaten widersetzten.

DIE 7 HÄTTEN NIE INHAFTIERT WERDEN DÜRFEN!
Ihre Freilassung kann nur OHNE DIE AUFRECHTERHALTUNG der Anklagen wirklicher Gerechtigkeit entsprechen !!!!

Die verschiedenen Widersprüche (z.B. wegen Unrechtmässigkeiten während der Festnahmen unter Vorlegen entsprechender Beweise ) und die systematische Ablehnung dieser Eingaben durch die im Folgenden verantwortlichen, richterlichen Instanzen sind nicht vergessen !!!!

Der Druck während des Hungerstreiks der Gefangenen zwang die griechische Regierung durch das extreme Mittel, die letzte Eingabe aus humanitären Gründen gelten zu lassen. Wir müssen jedoch daran erinnern, dass der Hungerstreik - von Souleiman Dackdouck (Castro ) eingeleitet wurde, um gegen seine mögliche Abschiebung nach Syrien (Herkunftsland) zu protestieren, wo ihn lebenslange Haft aus politischen Gründen erwartet. Deshalb ist es (wie bereits während der gesamten Dauer der Haft in Thessaloniki) unbedingt notwendig und weiterhin nötig, international die Bewilligung von politischem Asyl zu fordern.

Momentan ist Souleiman/Castro nicht im Besitz seiner ofiziellen Papiere - was heisst, dass er aufgrund richterlichen Beschlusses jeden Moment nach Syrien deportiert werden kann. Schlussendlich fordern wir die völlständige Untersuchung und Aufklärung über die
(sowohl physische als psychologische) Gewaltanwendung und Misshandlungen, welche die companeros während der 5 Monate erlitten - ebenso wie zu den obskuren Massnahmen der Besuchsverweigerung für Familie, Freunde und AnwältInnen - sowie es öffentlich und permanent von ihren VerteidigerInnen und den unterstützenden Medien angeklagt wurde.

Wir dürfen keine Etablierung von Straf- und Rechtlosigkeit und repressiven Staatskräften akzeptieren

Wir anerkennen die Haftentlassung als Schritt zur Freiheit, jedoch nur im Sinne eines Anfanges: die Akte der Unterstützung , weiterer Informationsaustausch und die Verurteilung der Unrechtmässigkeiten werden weiterhin im Namen der internationalen Solidartität aufrechterhalten - damit niemand auf den Gedanken kommt, wir hätten damit aufgehört.

WIR FORDERN DIE FREIHEIT FÜR DIE 7 OHNE ANKLAGEN, DIE ANERKENNUNG VON POLITISCHEM ASYL FÜR SOULEIMAN (CASTRO), EINE UNTERSUCHUNG DER MISSHANDLUNGEN UND FOLTER, SCHLUSS MIT POLIZEIAUFGEBOTEN UND MANIPULATIONEN, EIN ENDE DER KRIMINALISIERUNGEN

(dieses Kommunique steht auf indymedia-Madrid http://acp.sindominio.net/article.pl?sid=03/11/29/1235240&
mode=thread&threshold =0
und Barcelona http://barcelona.indymedia.org/newswire/display/61428/index.php die letzte Seite endet mit einer Eingabemöglichkeit für Kommentare bzw.Solidaritätserklärungen (vielleicht wäre diese Variante ja auch mal auf indy.de machbar ) [indymedia.de; von selva - 30.11.2003 14:10]

(deutschsprachige) Hintergrundinformationen:
http://anarchosyndikalismus.org/thessaloniki4.htm



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