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Brasilien:
Warum sich dem revolutionären Syndikalismus anschließen?


Unsere Erwartung ist, dass sich das Mitglied dem 'Syndikat aller Berufe' (SINDIVÁRIOS) oder der Bereichsgruppe der 'Arbeiterföderation São Paulo" (FOSP) freiwillig anschließt. Dabei akzeptiert das Mitglied die Grundlagen des revolutionären Syndikalismus, wie sie von der 'Internationalen Arbeiter/innen-Assoziation' entwickelt wurden. Es gibt hier keine gewerkschaflichen Zwangsabgaben, wie sie der Faschist Getulio Vargas [Präsident Brasilien von 1930-1945 und 1950-1954] eingeführt hatte und die bis heute von keiner Gewerkschaft tatsächlich abgelehnt oder bekämpft wurde.

Viele Fraktionen der Linken [Gewerkschaften] sprechen über diesen Mißstand, aber es sind nur leere Worte. Denn es würde sie nicht mehr lange geben, wenn ihre Mitglieder die freie Wahl hätten, ob sie überhaupt die staatlichen Gewerkschaftssteuern zahlen wollen oder nicht.

Eine weitere Besonderheit am revolutionären Syndikalismus ist der Kampf gegen das Gutmenschentum (Philanthopie), das von den verschiedenen 'Gewerkschaften' sehr oft vertreten wird. Sie kümmern sich um ihre Zwangsmitglieder indem sie ihnen 'Vorteile' verschaffen. Doch die größten Vorteile, die sie anbieten, ermöglichen es nicht dem Chef gegenüber Widerstand zu leisten. Das ist nur durch die Solidarität der Arbeiter/innen möglich, die dadurch Kampf gegen den fortschreitenden Kapitalismus weiterführen können.

Täglich werden unsere Genossinnen und Genossen schon beim kleinsten Anzeichen von Forderungen an den Chef entlassen. Die Führungskräfte, Manager/innen und Direktor/innen versuchen mit Einschüchterungen, Drohungen und Lügen den Widerstand klein zu halten und den Arbeiter/innen den Mund zu verbieten. Ohne eine Gewerkschaft können die Einzelnen keinen Widerstand aufbauen oder Kämpfe für Verbesserungen am Arbeitsplatz führen und Druck aufbauen, um Veränderungen zu erzwingen.

Dafür brauchen wir die Organisation, damit die Arbeiter/innen die Produktionsmittel selbst verwalten und die Unterwürfigkeit hinter sich lassen können: als Verwalter/innen von Produktion und Verteilung, die sie jetzt noch nicht sind.

Für den Aufbau des revolutionären Syndikalismus!

COB-IAA

Confederação Operária Brasileira (COB), http://cobait.cnt.es (portugiesisch)/
Internationale Arbeiter/innen-Assoziation (IAA), http://www.iwa-ait.org (englisch/spanisch)

Mehr Infos über die Situation in Brasilien:
http://www.anarchosyndikalismus.org/international/brasilien/

Übersetzung: Anarchosyndikat 'eduCat', Köln/Bonn, 2008
http://anarchosyndikalismus.org