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              Erklärung von Cruz Negra Anarquista (CNA) - peninsula iberica 
               
              Cruz Negra Anarquista - illegal? 
               
              Betreffs der richterlichen Verfügung nach Anweisung des Gerichtes 
              Nr. 5, gefällt am 13. März 2003 von Garzon (Verfügung über die Illegalisierung 
              von PCE(r) - GRAPO [(wiedergegründete) Kommunistische Partei Spaniens 
              - Antifaschistische Widerstandsgruppen des 1. Oktober ]  
               
              Niemand ist unschuldig, alle sind TerroristInnen. Seit den unzähligen 
              Plena, die wir hatten um unsere Statuten zu verfassen und die grundlegenden 
              Aspekte der Tätigkeit von CNA zu klären, weiß mensch, was wir für 
              eine Organisation sind. 
               
              Es gelingt diesem oberflächlichen Menschen, der sich stolz Garzon 
              nennt - Juez Garzon - zu sagen, was seiner Meinung nach CNA ist. 
              Nach diesem Urteil sind wir von CNA ein Verbindungsapparat zu (auch 
              dies weiß er) PCE(r) - Grapo.  
               
              Unter diesem Aspekt, GenossInnen, besteht Zweifel, ob wir daran 
              zerbrechen werden. Schon im Urteil wird davon gesprochen, Lokale 
              zu schließen und Konten einzufrieren. Schließlich ist es das erste 
              Mal, daß eine anarchistische Gruppe dem Gesetz von Parteien und 
              Verbänden die Stirn bietet. Sind wir illegal? Wir von CNA waren 
              niemals "legal" und wir denken, daß wir nicht die Anerkennung des 
              Feindes - des Staates - brauchen. Und als AnarchistInnen halten 
              wir seine Gesetze und das, was die Mächtigen behaupten, was illegal 
              und legal, was gut und was böse ist, für oberflächlich.  
               
              Es ist mehr, Herr Garzon, uns ist es wenig wichtig, was Sie, demokratischer 
              Verteidiger von diesem rauhen System und seinem sozialen Frieden, 
              ein Frieden, der Tag für Tag unsere gefangenen GenossInnen, unsere 
              Klassengeschwister in den Fabriken tötet, denken, wer wir sind oder 
              nicht sind.  
               
              Seit langer Zeit haben sie dieses Urteil geschrieben, wir betrachten 
              Sie schon davor als unseren Feind, als Teil des Getriebes dieser 
              kapitalistischen Gesellschaft. Für uns ist das einzige Recht das 
              unserer GenossInnen der Straße, die der "Abfall" sind, alle Arbeitslosen, 
              alle RebellInnen, unsere Familien, GenossInnen, FreundInnen und 
              letztendlich alle Leute, die die Würde vorziehen und jeder der nein 
              sagt zum Markt und der Unterwerfung von unseren Leben als Teil dieses 
              grausamen Systems, ungerecht und unmenschlich zu Gunsten einiger 
              weniger. Dafür werden wir nicht weinend verkünden: Wir sind keine 
              TerroristInnen!  
               
              Weil es klar ist, für dieses System sind wir es, weil wir nicht 
              den Kopf beugen, weil wir nicht an diesem Spiel teilnehmen und weil 
              wir gegen es kämpfen. Wir wollen es klar stellen, aber nicht für 
              Garzon (sondern für unsere Leute), daß wir niemals Teil einer Parteistruktur 
              von irgendeiner Partei waren, noch standen wir in Verbindung mit 
              irgendeiner. Wir sind nicht MarxistInnen, wir sind AnarchistInnen 
              und unsere Ideen führen uns zu Positionen contra jeglicher Hierachie 
              und Autorität, genauso wie jeglicher Avantgard oder Armee. Da dies 
              klar ist, daß wir anarchistisch und autonom organisiert sind, unterwerfen 
              wir uns keinem Sekretariat irgendeiner Partei, mag sie noch so marxistisch 
              sein. 
               
              Dieser zweifelhaften Situation, GenossInnen, stellen wir uns und 
              es provoziert uns zu einer Reflexion. Wir haben gesehen wie Garzon 
              und RichterInnen von der Audencia National sich auf AnarchistInnen 
              fixieren, das können wir sehen im Falle Eduardo Garcias oder in 
              den den letzten Verhaftungen, in welchen offensichtlich von Garzon 
              und anderen Richtern von der Audencia National die Instruktionen 
              des öfteren gegen anarchistische GenossInnen in Valencia, Barcelona, 
              Almeria hervorgingen. 
               
              Aus dieser Reflexion können wir Klarheit gewinnen, warum sie sich 
              für unsere Aktivitäten interessieren. Seit einigen Jahren ist die 
              anarchistische Bewegung am Anwachsen, neue Gruppen und jedes mal 
              praktizieren die GenossInnen mehr die direkte Aktion in den Strassen... 
               
               
              Und obwohl wir auch heute kaum eine Bedrohung für die Macht darstellen, 
              haben sie klar, daß sie das Anwachsen nicht zulassen können und 
              es sich in eine reale Bedrohung verwandelt. Daher, GenossInnen, 
              ist es nicht Zeit zu Schwanken, nicht nach den Konsequenzen zu fragen, 
              die dieses Wissen für uns hat, daß wir von der Audencia National 
              untersucht werden. Wir haben klar, wo wir uns befinden und seit 
              dem Moment, in dem wir uns als AnarchistInnen definieren und an 
              den sozialen Kampf für die Überwindung dieser Verhältnisse glauben, 
              sind es unsere Feinde. Und wir werden mit ihren Repressionen, mit 
              ihrer Polizei und ihren schwarzen Zellen konfrontiert. 
               
              "Herr" Garzon, Sie trennen, Cruz Negra Anarquista des spanischen 
              von dem portugiesischen Staates, und zwischen Militanten. Wir schrecken 
              nicht in einem Zentimenter von unserem täglichen Kampf zurück, wir 
              werden weitermachen, wie wir es seit der Gründung im März 1996 taten, 
              exakt so wie es CNA seit fast einem Jahrhundert tut in der ganzen 
              Welt. und wenn sie, ein "Herr Nichts", nicht von der Reling fallen 
              wollen, weil sie Zusammenhänge sehen, die gar nicht existieren außer 
              in ihrer kranken Fantasie.  
               
              Und seitdem, sagen wir, daß wir den Kampf fortsetzen werden und 
              die wahre Bedeutung des Wortes SOLIDARITÄT zeigen. Solidarität mit 
              unseren gefangenen GenossInnen, Solidarität mit allen Beraubten 
              des sozialen Kampfes, die täglich den Kampf in Form von Folter und 
              legitimierten Mord in diesem "Rechtsstaat", wie Sie ihn nennen, 
              erfahren. Wenn der Kampf für eine bessere Welt Terrorismus ist ... 
              Herr Garzon, dann führen wir ihn. 
               
              Die Anarchie ist unvermeidlich. 
              Die Unterdrückung und die Realität lassen uns nicht aufgeben. 
               
              Cruz Negra 
              Anarquista (C.N.A./A.B.C.) 
              peninsula iberica (iberische Halbinsel)  
               
              im Juni 2003 (übersetzt für ABC 
              Berlin: Chaos M.)  
              aus der Zeitschrift "CNT", 
              Juni 2003  
               
               
              eduCAT 
               
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