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Generalstreik in Spanien
Mitteilung
der CNT - IAA (20.06.2002)
Die anarchosyndikalistische CNT
(spanische Sektion der IAA)
teilte am 20.06.2002 mit, es habe Demonstrationen, Generalstreik-Aktionen
und Proteste (gegen den EU-Gipfel in Sevilla und gegen die Reform
der Arbeitslosengesetze) in folgenden Städten gegeben:
- Madrid (sechs Festnahmen; dauernd Hubschrauber über der Stadt,
Streik bei Transporten, Bau, Industrie, Öffentlichen Diensten,...)
- Villaverde (vier Verwundete) - Guadalajara (drei Festnahmen)
- Valencia (sieben Festnahmen)
- Elda (das Industriegebiet ist geschlossen)
- Castellón (das Industriegebiet ist ebenfalls geschlossen)
- Maestrat (alles blockiert)
- Sevilla (noch keine Informationen) [100.000 Menschen auf Demo
gegen Kapitalismus; Sitzstreik in der Universität von 400 MigranitInnen]
- Barcelona (noch keine Informationen)
- Cornellá, Mataró y Badalona (keine Vorfälle bekannt)
- Mallorca (Streikbeteiligung liegt bei 40 Prozent, nur die grossen
Industriezentren wrden total bestreikt, Strassensperren am Flughafen)
- Leon (zwei Festnahmen, totale Stillegung)
- Vigo (Strassensperren, viele Stillegungen, zwei Demonstrationen)
- Santiago (Demonstration)
- Zaragoza (Totalsperrung der Industrie, der Rest wie in Madrid,
aber weniger Repression)
Confederacion Nacional del Trabajo (CNT)
- Internationale ArbeiterInnen-Assoziation (IAA)
[grobe Übersetzung durch eduCAT, Bonn]
Generalstreik-Bericht Nr.3 des Sekretariats der CNT-IAA
(20.06.2002)
In Madrid ist der länger Inhaftierte um 21:50 Uhr wieder freigelassen
worden. Es scheint, daß alle Gefangenen, die im Plaza de Castilla
waren, geschlagen wurden. Zur Demonstration in Madrid hatte die
Coordinadora Sindical (Gewerkschaftskoordinaton) aufgerufen. Die
Beteiligung ist mit 12.000 Leuten enorm gewesen. Auf der Abschlusskundgebung
erläuterte der Delegiere der CNT-IAA unser Organisationsprogramm
umfassend und ausdrücklich.
In Villaverde hat der/die Verletzte das Krankenhaus wieder verlassen.
Die ArbeiterInnen hielten sich an die Streikposten und einige Geschäfte
waren geschlossen, wie bekannt wurde. In Villaverde und in Leganés
war die Streikbeteiligung bei 95%. In Guadalajara wurden drei länger
Inhaftierten wieder freigelassen. Es gab Demonstrationen und Treffen
für eine/n inhaftierte/n GenossIn.
Im Osten des Landes wurde in allen Gemeinden gestreikt, in großem
Umfang auch in den industriellen Zonen und etwas weniger im Handel.
In Valencia ist für heute abend eine Kundgebung vor der Polizeiwache
angekündigt, um die Freilassung der inhaftierten GenossInnen zu
fordern. Absolute Arbeitsniederlegung in den industriellen Zonen
von Elda, Castellón und Maestrat.
Bei der regionalen Demonstration in Sevilla versuchte die Polizei
die Auftakkundgebung mit Personendurchsuchungen und Provokationen
zu verhindern. Wie auch immer, die Demonstration, zu der sich rund
1.000 Menschen zusammengefunden hatten, konnte ohne Vorkommnisse
durchgeführt werden. Die Ausdehnung des Generalstreiks in Andalusien
ist sehr hoch gewesen. In Katalonien wurde das Junquera und die
zahlreichen Industriegebiete geschlossen.
Die Beteiligung am Streik in Barcelona war groß, es gab eine Demonstration
der CNT-IAA mit mehr als 2.000 Leuten, ohne Zwischenfälle. Die Ausfälle,
von denen im Radio berichtet wurde, standen im Zusammenhang mit
der Demonstration der CGT. Aus Cornellá, Mataró und Badalona sind
keine Zwischenfälle bekannt. Dem Streikaufruf folgten in Mallorca
etwa 40%. Demonstrationen und Kundgebungen der CNT-IAA gab es auf
dem Plaza de Cort. Auch vor dort sind keine Zwischenfälle bekannt.
Aus Asturias-León wurde eine große Streikbeteiligung in der ganzen
Region gemeldet, in León kam es zu zwei längeren Festnahmen. Auf
Teneriffa ist die Ausdehnung des Streiks gross, aber ohne ernste
Zwischenfälle. In den Regionen Lorca und Altiplano gab es eine große
Streikbeteiligung (75%) in den landwirtschaftlichen Zonen.
Im Norden gab es ebenfalls Streikaufrufe und im Baskenland sollten
Informationen verteilt werden. Grundsätzlich gab es Blockaden der
Pässe und Transportwege gestern durch eine Aktion und heute durch
eine andere. In dieser Region entschieden sie, daß jedes Syndikat
am 19./20.6. streiken würde, je nach dem wie die örtlichen Kräfte
es zuliessen. In Guipúzcoa kam gestern zum Erliegen und Biskaya
ebenfalls (ausgenommen der linken Seite), Navarra heute, Álava und
Burgos auch heute. In Guipúzcoa wurde heute weniger gestreikt als
gestern. Einige GenossInnen haben beide Tage gestreikt. Autokarawanen
der CNT-IAA gab es ebenfalls an beiden Tagen. Bei INEM gab es eine
19 Stunden andauernde Massenkundgebung, jedoch ohne Zwischenfälle.
Es wird gesagt, daß eine gesellschaftliche Debatte durch die beiden
Anrufe losgetreten wurde.
In Vigo die unterschiedlichen Gewerkschaften wurden auf die verschiednen
Streikposten aufgeteilt, wobei sich viele am Streik beteiligten
und es zwei Demonstrationen gab. In Corunna waren auch die GenossInnen
aus Santiago auf der Bündnisdemonstration. Auf den Kundgebungen
in Mérida, Don Benito und Cáceres hatte die CNT-IAA einen eigenen
Block mit guter Beteiligung gebildet.
In Zaragoza wurde in der gesamten Industrie gestreikt. Es gab eine
Demonstrationen der CNT-IAA, die mit 700 Leuten begonnen und am
Ende mehr als 3.000 TeilnehmerInnen hatte, Die TeilnehmerInnen schlossen
sich der offiziellen, gemeinsamen Abschlusskundgebung an, wobei
es zu provoktiven Diskussionen kam.
Confederacion Nacional del Trabajo (CNT)
- Internationale ArbeiterInnen-Assoziation (IAA)
grobe Übersetzung: eduCAT
Bericht der CNT-IAA Madrid (21.6.2002):
15.000 Leute demonstierten am ersten Tag des Generalstreiks (20.Juni)
Fünfzehrn Tausend Leute sind in Madrid dem Anruf, den die [anarchosyndikalistische]
CNT zusammen mit der [syndikalistischen] CGT (Confederacion General
del Trabajo) und der [anarchosyndikalistischen] Solidaridad Obrera.
Der Weg von Atocha zum Sitz Benavente Jacinth, verlief ohne Vorkommnisse
und wurde beendet mit einer Kundgebung der aufrufenden Organisationen.
Als Zusammenfassung des gestrigen Tages (20.6.) und des heutigen
Tages (21.6.), möchten wir hauptsächlich erwähnen, daß während dieser
48 Stunden zahlreiche Streikposten die Straßen im Zentrum und der
Peripherie besetzten, um den Rest der ArbeiterInnen, die sich am
Streik beteiligten, über ihr Streikrecht zu informieren und was
sie gegen die Repression seitens der Firmenleitungen machen können.
Die Polizei hat an beiden Tagen aussergewöhnlich hart zugeschlagen
und grundlegende Rechte unterdrückt. Sie schüchterte die ArbeiterInnen
ein und behandelt die Streikposten auf der Straße wie Hooligans.
Andererseits ist der am längsten Inhaftierte (seit dem Morgen) am
frühen Abend wieder freigelassen worden. Die Teilnahme am Generalstreik
in der Hauptstadt Madrid lag bei 65-70%. In der Industrie, Banken,
Universitäten und fast allen Ausbildungsstätten waren es zusammen
fast 80%. Die TransportarbeiterInnen haben ihre Dienstleistungen
auf einem "Minimum" beibehalten.
Confederacion Nacional
del Trabajo (CNT)
- Internationale ArbeiterInnen-Assoziation (IAA)
Links:
http://www.cnt.es
http://www.nodo50.org
http://barcelona.indymedia.org/
http://www.ainfos.ca/
http://www.iwa-ait.org
grobe
Übersetzung:
eduCAT
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